Ausbildung


BH/VT

Die Voraussetzung, Schutzhundesport bzw. Agility zu betreiben ist die Begleithundeprüfung.

      

Die Begleithundeprüfung besteht aus drei Teilen:

  • Gehorsamsteil
  • Verkehrsteil
  • Sachkundeprüfung

Im Gehorsamsteil auf dem Hundeplatz werden nach der Chipkontrolle und einer Unbefangenheitsprobe die Ablage des Hundes unter Ablenkung, Leinenführigkeit, Freifolge, Sitz und Platz aus der Grundstellung mit Entfernen des Hundeführers und ein Durchqueren einer Menschengruppe durch einen Leistungsrichter überprüft.

 

Im Verkehrsteil wird überprüft, ob der Hund sich sicher im Straßenverkehr verhält. Er sollte sich neutral gegenüber Autos, Fahrradfahrern, Fußgängern und Joggern zeigen. Ebenfalls sollte sich der Hund kurzfristig angeleint neutral zeigen, obwohl sich sein Hundeführer kurz von ihm entfernt.

 

Zur Zulassung für eine Begleithundprüfung ist nach der VDH Prüfungsordnung ein Sachkundenachweis erforderlich. Als Sachkundenachweis werden:

  • behördlich ausgestellte Sachkundenachweise,
  • VDH -Hundeführerscheine,
  • und Übungsleiterlizenzen anerkannt.

Hundeführer, die erstmalig eine Begleithundeprüfung ablegen möchten, und noch keinen Sachkundenachweis wie o. g. besitzen, legen am Tag der Prüfung beim Leistungsrichter die SV-Sachkundeprüfung ab. Sie besteht aus:

  •  Struktur des SV
  • Haltung, Pflege, Fütterung, Krankheiten
  • Verhalten, Erziehung und Ausbildung
  • Fragen aus der Prüfungsordnung zur Begleithundeprüfung

Die Fragenkataloge zum Download finden Sie unter Downloads


Augsburger Modell

Das „Augsburger Modell“ wurde seitens des SV 1986 ins Leben gerufen. Es handelt sich hier um eine Art „Erziehungskurs“ ohne erforderliche Mitgliedschaft im SV. Die Grundidee war, die langjährige Erfahrung der Ortsgruppenmitglieder über Erziehung und Ausbildung des Deutschen Schäferhundes an alle Hundehalter und für jeden Hund weiterzugeben. Hundeliebhaber mit allen Rassen sind seither in Ortsgruppen zur Teilnahme am Augsburger Modell willkommen.

 

Heute wird eine moderne Erziehung und Ausbildung vermittelt und Alltagssituationen geübt. Abschlussziel ist der alltagssichere Familienhund.

 

Teilnahmevoraussetzung:

  •  Mindestalter des Hundes von 12 Monaten
  •  Gültige Hundehaftpflichtversicherung
  • Gültiger Impfausweis des Hundes

 Teilnehmende Ortsgruppen finden sich auch bei uns im Saarland.

 


Der Schutzhundesport

Der „Schutzhundesport“ gliedert sich in die Abteilungen „Fährtenarbeit“, „Unterordnung“ und „Schutzdienst“. Es gibt drei Prüfungsstufen, die nach erfolgreicher Begleithundeprüfung absolviert werden können: IPO1-3. Hierzu gibt es ganz genaue Erläuterungen in der aktuellen Fassung der Prüfungsordnung.

Fährte

 

 Bereits im Welpenalter lässt sich mit der Fährtenarbeit beginnen. Der junge Hund kann so bereits früh artgerecht ausgelastet werden. Orientiert er sich auch stets am besten mit seiner Nase, ist es trotzdem für den Hundeführer eine zeitintensive Arbeit, seinen Vierbeiner bis zu einer „IPO-Fährte“ fertig auszubilden.

 

Hier gilt es anfangs 300, später 600 Schritt mit anfangs 2, später 4 Winkel intensiv und mit tiefer Nase auszuarbeiten. Der Hundeführer befindet sich hierbei 10 Meter hinter seinem Hund an einer langen Leine oder lässt ihn frei suchen; wobei auf die 10 Meter Abstand zu achten ist. Der Hund verweist auf der Fährte stehend, sitzend oder liegend anfangs in der IPO1 zwei hundeführereigene Gegenstände oder später in der IPO3 drei fremde Gegenstände.

 

Er darf die Gegenstände auch sitzend oder stehend in den Fang nehmen oder mit aufgenommenem Gegenstand zum Hundeführer zurück kommen. Darf der Hundeführer seine IPO1-Fährte noch selber legen, so muss sein Hund sich bei der IPO2 und IPO3 an fremde Gerüche gewöhnen.

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Unterordnung

 

Beginnt im Welpenalter bereits eine artgerechte und konsequente Erziehung, so ist der Grundstein für die spätere Ausbildung in der Unterordnung gelegt. Diese hat sich in den vergangenen Jahren ausbildungstechnisch sehr verändert. Viele Hundesportler haben sich über Seminare fortgebildet und ließen sich schulen. Der moderne Hundeführer beschäftigt sich viel mit dem Lernverhalten seines Hundes und beginnt oft bereits seinen Welpen spielerisch an die spätere „Unterordnung“ heranzuführen.

 

Zu den Anforderungen einer IPO1-3 Unterordnung sind alle Informationen in der aktuellen Prüfungsordnung nachzulesen. Im allgemeinen muss der Hund die Freifolge bei Fuß lernen, er lernt alleine liegen zu bleiben, obwohl sein Hundeführer sich von ihm entfernt, er wird aus dem Platz und später aus dem Steh herbeigerufen, muss dann einen Vorsitz mittig vor seinem Hundeführer zeigen, auf Kommando bei Fuß kommen und sich wieder setzen. Die wohl aufwendigste Arbeit ist der Apport. Hier gibt es auch in den Prüfungen die meisten Punkte. Anfangs mit einem 650g – Bringholz, später mit einem 2kg – Bringholz lernt der Hund auf ebener Erde das Apportierholz dem Hundeführer auf Kommando schnell und direkt zurück zu bringen, ohne sich hierbei ablenken zu lassen. Er lernt über eine 1m hohe Hürde und über eine 1,80m hohe Kletterwand zu apportieren.

 

Zu guter Letzt muss der Hund sich in den Prüfungen auf Hörzeichen seines Hundeführers so lange in schnellstem Tempo von ihm entfernen, bis er das Kommando Platz erhält. Er legt sich sofort. Der Hund verweilt am Rande des Hundeplatzes in der „Platzablage“, während ein anderes Hundeführer-Hund-Team die Unterordnung abläuft.

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Schutzdienst

 

In der „Königsdisziplin“ des Schutzhundesportes ist es dem Hundesportler möglich, die trieblichen Veranlagungen seines Hundes zu fördern. Der Deutsche Schäferhund ist mit einem guten Beuteverhalten ausgestattet und dazu sehr wachsam.


Er lernt 6 Verstecke abzustreifen und nach einem Scheintäter zu suchen. Hat er ihn gefunden, stellt er ihn aktiv und bellt so lange ohne den „Schutzdiensthelfer“ zu belästigen, bis sein Hundeführer herbei tritt. Dieser nimmt seinen Hund in Gehorsam und lässt den Helfer aus dem Versteck treten, legt den Hund zur Bewachung ab. Der Scheintäter flüchtet und wird aktiv vom Hund am dafür vorgesehen Schutzärmel an der Flucht gehindert....

 

Der Schutzdienst beinhaltet einen bestimmten Ablauf, der wiederum in der Prüfungsordnung genau beschrieben ist. Im Grunde lernt der erwachsene Hund einen stehenden Scheintäter durch Bellen oder bewachen anzuzeigen. Greift dieser an oder flüchtet, wird der Hund dies verhindern. Bleibt der Helfer wieder stehen, lässt der Hund sofort ab und der Helfer wird wieder bewacht. Durchlebt der Hund diese Ausbildung von Beginn an mit konsequentem Gehorsam, haben wir einen ausgeglichenen Gebrauchshund, der sich trieblich, mental und körperlich auslasten kann. Er wird sich in jeder Situation von seinem Hundeführer abrufen lassen.


Agility

Die Hundesportart „Agility“ gewinnt auch im Verein Deutscher Schäferhunde an immer größerer Beliebtheit. Hundesport der richtig Spaß bereitet und zusätzlich fit macht – Frauchen und Herrchen genauso wie ihren Vierbeiner.

 

Es gilt viele Hindernisse in einer vorgegebenen Zeit zu durchlaufen: Hürden und Mauern, Tische und Weitsprünge, Tunnel, Wippen, Stege, Schrägwände, Reifen und Slalom.

 

Auch an der Bundessiegerprüfung jedes Jahr sind hier tolle Leistungen zu sehen.


Rettungshundesport

Seit 1998 ist das Rettungshundewesen im Verein für Deutsche Schäferhunde eingeführt. Innerhalb des Vereins für Deutsche Schäferhunde werden die Regularien des IRO (Internationale Rettungshunde Organisation) umgesetzt.   Weitere Informationen zum Rettungshundesport im SV finden Sie zum Download HIER.



Mantrailing

Immer mehr interessierte Hundehalter beschäftigen sich mit der Ausbildung ihres Hundes in Bezug auf Mantrailing (engl. man "Mensch" und trail "verfolgen"), auch Personensuche genannt.


Der im Mantrailing ausgebildete Hund kann verschiedene Gerüchte des Menschen voneinander unterscheiden und sich trotz vieler Verleitungen ausschließlich an den Geruchsmerkmalen der gesuchten Person orientieren. 


Personensuchhunde können nicht nur auf Spuren von Fußgängern eingesetzt werden sondern auch in Gebäuden und auf bebauten Flächen. 


Der Hund arbeitet an einer langen Leine und folgt genau dem Geruchsbild einer bestimmten Person,  deren Geruch er anhand z. B. eines Kleidungsstückes identifiziert hat. 


Obedience

„Obedience“ – die Hohe Kunst der Unterordnung. Die Sportart ist auch für den Deutschen Schäferhund geeignet und findet auch in Deutschland immer mehr Liebhaber. Die Richter nehmen bei der Bewertung auf die Besonderheiten des Hundes und der Rasse Rücksicht.

Beispiele für Übungen im Obedience:

Apportieren (auch von Metallgegenständen)

Eigenidentifikation (Geruchsunterscheidung an Gegenständen)

Positionswechsel auf Distanz (Wechsel zwischen Sitz, Platz, Steh)

Vorausschicken in eine Box (Quadrat aus 4 Pylonen)

Wesensfestigkeit, vor allem gegenüber anderen Hunden Ablage (alle Hunde werden gleichzeitig abgelegt)